ESRS E4 Biologische Vielfalt und Ökosysteme
ESRS E4 – Biologische Vielfalt und Ökosysteme
Angabepflicht | Bezeichnung mit Referenz | |
SBM-3 |
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E4-1 |
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E4-2 |
Konzepte im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen |
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E4-3 |
Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen |
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E4-4 |
Ziele im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt im Ökosystemen |
Der Erhalt der biologischen Vielfalt und der Schutz ökologisch sensibler Lebensräume gehören zu den umweltbezogenen Handlungsfeldern der voestalpine. Das Unternehmen setzt sich intensiv mit den Auswirkungen, Risiken und Chancen seiner Geschäftstätigkeit und seiner Wertschöpfungskette auf biologische Vielfalt und Ökosysteme auseinander.
Detaillierte Informationen zu den ermittelten Auswirkungen, Risiken und Chancen (IRO) im Zusammenhang mit Biodiversität und Ökosystemen sind in der IRO-Tabelle dargestellt.
Nachfolgende Tabelle enthält spezifische Angaben zu SBM-3:
Thema/Unter-/ |
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Auswirkung, Risiko, Chance (IRO) |
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Beschreibung |
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Auswirkung auf Strategie & Geschäftsmodell |
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Wertschöpfungskette |
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Zeithorizont |
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Betroffene Stakeholder:innen |
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Biologische Vielfalt und Ökosysteme |
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Biodiversität in der vorgelagerten Wertschöpfungskette |
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Auswirkungen auf die Ökosysteme in der vorgelagerten Wertschöpfungskette (insbesondere bei der Produktion von Schlüsselrohstoffen, z. B. Eisenerz, Kohle …) |
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Aufbau nachhaltiger Lieferketten |
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Strategie
E4-1 – ÜBERGANGSPLAN UND BERÜCKSICHTIGUNG VON BIOLOGISCHER VIELFALT UND ÖKOSYSTEMEN IN STRATEGIE UND GESCHÄFTSMODELL
Im Rahmen der Wesentlichkeitsbewertung hat die voestalpine analysiert, in welchem Ausmaß biologische Vielfalt und Veränderungen von Ökosystemen Auswirkungen, Risiken und Chancen auf das Geschäftsmodell haben. Wesentliche Auswirkungen wurden dabei in der vorgelagerten Wertschöpfungskette identifiziert, insbesondere im Zusammenhang mit der Rohstoffgewinnung. Für die eigenen, überwiegend in industriell genutzten Gebieten liegenden Standorte wurden hingegen keine Auswirkungen auf Biodiversität oder Ökosysteme festgestellt. Ebenso wurden keine physischen oder transitorischen Risiken identifiziert, die im Rahmen der übergreifenden Klimarisikoanalyse analysiert wurden. Darüber hinaus zeigt die Analyse, dass das Geschäftsmodell der voestalpine derzeit keine unmittelbare oder wesentliche Abhängigkeit von biologischer Vielfalt oder spezifischen Ökosystemdienstleistungen aufweist. Vor diesem Hintergrund wurde bislang keine separate Resilienzanalyse in Bezug auf biologische Vielfalt und Ökosysteme durchgeführt. Mehr Details zu den Analyseergebnissen können im Kapitel ESRS 2 E4 Biologische Vielfalt und Ökosysteme nachgelesen werden.
Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen
E4-2 – KONZEPTE IM ZUSAMMENHANG MIT BIOLOGISCHER VIELFALT UND ÖKOSYSTEMEN
Die voestalpine berücksichtigt entsprechende Aspekte im Hinblick auf den Schutz lokaler Umweltbedingungen und die Einhaltung umweltrechtlicher Vorgaben im Rahmen der bestehenden Umweltmanagementsysteme auf Standortebene.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es in der voestalpine kein Konzept zum Management der Auswirkungen auf biologische Vielfalt und Ökosysteme in der vorgelagerten Wertschöpfungskette. Derzeit arbeitet man an der Entwicklung eines konzernweiten Ansatzes, um Biodiversitätsaspekte künftig systematisch in der vorgelagerten Wertschöpfungskette zu berücksichtigen. Basierend darauf wird man sich künftig mit der Entwicklung von Konzepten auseinandersetzen.
E4-3 – MASSNAHMEN UND MITTEL IM ZUSAMMENHANG MIT BIOLOGISCHER VIELFALT UND ÖKOSYSTEMEN
Das Management wesentlicher Nachhaltigkeitsaspekte erfolgt in der voestalpine durch gezielte Maßnahmen und Aktionspläne. Diese zielen darauf ab, tatsächliche und potenzielle Auswirkungen zu verhindern, zu mindern oder zu beheben. Basierend auf der Identifizierung relevanter Auswirkungen in der vorgelagerten Wertschöpfungskette wurden erste Maßnahmen eingeleitet, die künftig umgesetzt werden sollen.
Allgemeine Aktivitäten
Um die vorgelagerten ökologischen Auswirkungen der voestalpine zu minimieren, ist ein tiefgreifendes Verständnis der Lieferant:innen von entscheidender Bedeutung. Um den ökologischen Fußabdruck entlang der Lieferkette systematisch zu erfassen und negative Auswirkungen auf Biodiversität und Ökosysteme gezielt zu minimieren, entwickelt die voestalpine derzeit einen spezialisierten Fragebogen. Dieser dient der strukturierten Erhebung relevanter Informationen zur Erhaltung biologischer Vielfalt sowie zur ökologischen Verantwortung im Rohstoffabbau.
Der Fokus liegt auf ausgewählten Rohstofflieferant:innen – insbesondere solchen mit erheblichem Einfluss auf natürliche Lebensräume, wie Erze und Kohle.
Die voestalpine möchte dadurch ein Verständnis für die ökologischen Praktiken der Lieferant:innen erlangen, Risiken besser bewerten und gegebenenfalls gemeinsam Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit entwickeln.
Darüber hinaus prüft die voestalpine derzeit eine gezielte Erweiterung des Verhaltenskodex für Geschäftspartner:innen um den Themenkomplex biologische Vielfalt und Schutz von Ökosystemen. Die voestalpine möchte dadurch den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Lebensräumen künftig auch systematisch im Lieferant:innen-Management integrieren. Damit wird sichergestellt, dass der Schutz biologischer Vielfalt zu einem integralen Bestandteil der Zusammenarbeit innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette wird.
Kompensationsmaßnahmen für Auswirkungen auf biologische Vielfalt und Ökosysteme werden von der voestalpine aktuell nicht durchgeführt.
Standortspezifische Aktivitäten
An verschiedenen Standorten werden bereits Aktivitäten ergriffen, um den Einfluss auf biologische Vielfalt und Ökosysteme zu minimieren. Diese Aktivitäten werden nach gesetzlichen Vorgaben und in Übereinstimmung mit den Grundsätzen und Anforderungen der Umweltmanagementsysteme ermittelt und umgesetzt. Zur Sicherstellung der Umsetzung und Wirksamkeit der Aktivitäten werden regelmäßige Überprüfungen durchgeführt.
Die voestalpine setzt in ihren Aktivitäten im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen auf das Fachwissen einheimischer Expert:innen, um die notwendigen Aktivitäten zu entwickeln und umzusetzen. Diese Expert:innen werden einbezogen, wenn spezifische lokale oder regionale Kenntnisse und Erfahrungen erforderlich sind, um die Einflüsse auf die Umwelt effektiv zu minimieren und zu steuern. Auf diese Weise stellt die voestalpine sicher, dass die Aktivitäten sowohl den lokalen Gegebenheiten als auch den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Die voestalpine verfügt über keine Standorte in Gebieten mit indigener Bevölkerung. Indigenes Wissen wird bei der Umsetzung der Aktivitäten daher nicht berücksichtigt.
Adressierte IRO |
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Maßnahme |
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Kerninhalte & erwartete Ergebnisse |
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Zeithorizont |
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Umfang der Maßnahme |
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Verantwortlichkeit & Monitoring |
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Erhebliche Ausgaben (falls relevant) |
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Sonstige Anmerkungen |
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Biodiversität in der vorgelagerten Wertschöpfungskette |
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Erstellung Lieferantenfragebogen zu biologischer Vielfalt und Ökosystemen |
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Aufnahme des Themas biologische Vielfalt und Ökosysteme in die Lieferantenbefragung im Bereich Supplier Engagement
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beabsichtigt ab GJ 2025/26 |
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Ausgewählte Rohstofflieferant:innen |
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Leitung Group Sustainability & Leitung konzernale Einkaufsabteilung |
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Kennzahlen und Ziele
E4-4 – ZIELE IM ZUSAMMENHANG MIT BIOLOGISCHER VIELFALT UND ÖKOSYSTEMEN
Derzeit gibt es in der voestalpine keine Zielsetzungen im Bereich biologische Vielfalt und Ökosysteme. In den kommenden Jahren soll eine fundierte Datengrundlage geschaffen werden, auf deren Basis mittel- bis langfristig konkrete Ziele entwickelt und verankert werden können. Die unter E4-3 genannten allgemeinen Maßnahmen befinden sich derzeit noch in der Entwicklungsphase und daher kann die Wirksamkeit erst zu einem späteren Zeitpunkt evaluiert werden.