Akquisitionen & Devestitionen

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Im Geschäftsjahr 2024/25 konnte die Metal Engineering Division durch zwei Unternehmenserwerbe ihr Produktportfolio im Bereich Schweißtechnik erweitern und ihre Marktpräsenz als Anbieterin von Systemlösungen für Bahninfrastruktur in Nordamerika weiter stärken.

Im Einzelnen erwarb die voestalpine Böhler Welding Group GmbH hierfür im 1. Halbjahr 2024/25 den Mehrheitsanteil am Premium-Schweißdrahthersteller ITALFIL S.p.A. Als Komplettanbieterin für Schweißlösungen bietet die voestalpine Böhler Welding ein einzigartiges Portfolio an Dienstleistungen, Schweißzusätzen, Zubehör und Schweißgeräten. Das italienische Unternehmen ITALFIL beschäftigt rund 110 Mitarbeiter:innen und steuerte seit der Erstkonsolidierung am 10. Juli 2024 20,7 Mio. EUR zu den Umsatzerlösen des voestalpine-Konzerns bei. Für voestalpine Böhler Welding bedeutet die Übernahme von ITALFIL eine Erweiterung des Produktportfolios bei niedrig- und unlegierten Massivdrähten für teil- und vollautomatisierte hochwertige Schweißanwendungen sowie für den Oberflächenschutz. Damit ist der Zukauf ein weiterer wichtiger Schritt, um Kunden schweißtechnische Gesamtlösungen zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der zukünftigen Versorgung von ITALFIL mit hochwertigem Walzdraht aus Donawitz, Österreich, wird darüber hinaus auch die Wertschöpfungskette vertieft.

Nachdem die voestalpine Railway Systems Nortrak LLC, USA, bereits im Vorjahr Assets zur Herstellung hochwertiger Betonschwellen für den nordamerikanischen Eisenbahnmarkt zukaufte, erwarb die voestalpine-Tochter im August 2024 im Rahmen eines Asset Deals die Produktionsanlagen von Wabtec Components LLC am Standort Knoxville, Tennessee, USA. Dort werden rund 75 Mitarbeiter:innen zur Fertigung von Weichen und Gleiskomponenten beschäftigt. Mit diesem Zukauf stärkt der Geschäftsbereich Railway Systems die Marktpräsenz am wachsenden nordamerikanischen Eisenbahnmarkt.

Bei der High Performance Metals Division lag der Fokus im Geschäftsjahr 2024/25 auf Konsolidierungsmaßnahmen. Nachdem bereits zuvor Restrukturierungsschritte unternommen wurden, beschloss der Vorstand der voestalpine AG im März 2024, den Verkaufsprozess bei Buderus Edelstahl mit Sitz in Wetzlar, Deutschland, einzuleiten. Im Oktober 2024 wurden die Verhandlungen für den Verkauf des Geschäftsbetriebs von Buderus Edelstahl mit der Vertragsunterzeichnung finalisiert. Ende Jänner 2025 konnte die Verkaufstransaktion mit dem „Closing“ nunmehr zur Gänze abgeschlossen werden. Mit dem Verkauf von Buderus Edelstahl konzentriert die High Performance Metals Division ihr Produktportfolio auf das technologisch anspruchsvolle Segment der Hochleistungswerkstoffe und reduziert den Produktionsanteil von Werkzeugstahl und Edelbaustahl im Standardbereich, der aufgrund der wachsenden Konkurrenz durch außereuropäische Mitbewerber:innen verstärkt unter Preisdruck geraten ist. Als Konsequenz des Verkaufs ergab sich im Geschäftsjahr 2024/25 ein Abwertungsbedarf in Höhe von 83 Mio. EUR.

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