Unter über weite Strecken des Geschäftsjahres 2013/14 unverändert herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen erreichte der voestalpine-Konzern eine weiterhin solide Entwicklung der wesentlichen Kennzahlen. Trotz einer Ausweitung der Versandmengen in der Steel Division gegenüber dem letzten Geschäftsjahr und nur leichten Mengeneinbußen in den Divisionen Metal Engineering und Special Steel reduzierten sich die Umsatzerlöse um 2,6 % von 11.524,4 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2012/13 auf 11.228,0 Mio. EUR in der aktuellen Berichtsperiode. Ausschlaggebend dafür war ein insgesamt rezessives Preisniveau, ausgelöst durch sinkende Vormaterialkosten und eine anhaltend starke Wettbewerbsintensität. Abgesehen von der Metal Forming Division, die die Umsatzerlöse um 2,0 % steigern konnte, betraf der Rückgang alle übrigen Divisionen gleichermaßen.
Die Entwicklung in den wesentlichen Ergebniskategorien zeigt in der Gegenüberstellung mit dem Vorjahr ein differenziertes Bild. Die Abnahme bei EBITDA und EBIT ist zum weitaus überwiegenden Teil auf einen weiterhin kritischen Konjunkturverlauf im Energiebereich zurückzuführen und hier einerseits auf anhaltende Schwächen im Energiemaschinenbau, mit denen insbesondere die Special Steel Division konfrontiert war, sowie andererseits auf die stark rückläufigen Projektvergaben beim Pipelinebau, von denen der Geschäftsbereich Grobblech (Steel Division) negativ betroffen war. Vor diesem Hintergrund berichtet die Steel Division im aktuellen Geschäftsjahr einen deutlichen Ergebnisrückgang (EBITDA –12,0 %, EBIT –25,5 %), während sich die Ergebnisse der Special Steel Division (EBITDA –2,3 %, EBIT +1,2 %) sowie der Metal Engineering Division (EBITDA +0,6 %, EBIT –0,2 %) weitgehend auf Vorjahresniveau befinden. Erfreulich ist, dass in der Metal Forming Division sowohl das EBITDA (+8,2 %) als auch das EBIT (+10,2 %) merkbar zulegen konnten. Als Konsequenz dieser Performance der einzelnen Divisionen erzielte der voestalpine-Konzern im Geschäftsjahr 2013/14 ein operatives Ergebnis (EBITDA) in Höhe von 1.382,7 Mio. EUR, das somit um 3,4 % unter dem Vorjahreswert von 1.431,3 Mio. EUR zu liegen kam. Mit einem Minus von 6,0 % fiel die Verringerung des Betriebsergebnisses (EBIT) von 843,1 Mio. EUR auf 792,3 Mio. EUR etwas deutlicher aus.
Ergebnis vor und nach Steuern
Dass das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2013/14 mit 656,0 Mio. EUR dennoch stabil gehalten werden konnte (Vorjahr 654,7 Mio. EUR), liegt an den deutlich gesunkenen Finanzierungskosten in der aktuellen Berichtsperiode, bedingt durch das insgesamt niedrige Zinsniveau und die Rückzahlung einer im Zuge der Finanzkrise im Frühjahr 2009 begebenen Unternehmensanleihe mit einem Zinskupon von 8,75 %. Durch eine gegenüber dem Vorjahr konstante Steuerquote von 20,3 % befindet sich auch das Ergebnis nach Steuern im Geschäftsjahr 2013/14 mit 522,9 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres (521,9 Mio. EUR). Als Folge daraus blieb das Ergebnis je Aktie (EPS) mit 2,60 EUR gegenüber dem Vorjahreswert (2,61 EUR) ebenfalls praktisch unverändert.