Der voestalpine-Konzern beschäftigte zum 31. März 2014 43.875 Personen (ohne Lehrlinge und Leihpersonal). Das entspricht einem Anstieg um 1.797 Personen (+4,3 %) gegenüber dem Personalstand vom 31. März 2013 (42.078). Der Gesamtbeschäftigtenstand (inkl. Lehrlinge und Leiharbeitskräfte auf Basis FTE/Vollzeitäquivalent) steigerte sich auf 48.113 Beschäftigte und ist damit insgesamt um 1.762 Beschäftigte oder 3,8 % höher als im Vorjahr (46.351 FTEs).
Aufgrund der vermehrten Internationalisierungsaktivitäten des Konzerns in den vergangenen Jahren hat sich auch die Mitarbeiterstruktur im Bereich der Stammbelegschaft verändert: Mittlerweile sind mehr als 52,1 % der Mitarbeiter (22.864 Personen) an internationalen Konzernstandorten außerhalb Österreichs beschäftigt, 21.011 Mitarbeiter in österreichischen Unternehmen.
Zum Geschäftsjahresende bildete der voestalpine-Konzern 1.405 Lehrlinge aus (65,6 % davon in österreichischen Gesellschaften, 34,4 % an internationalen Standorten). Gegenüber dem Vorjahr (1.351 Jugendliche) hat sich die Zahl der Lehrlinge um 54 Jugendliche erhöht (+4,0 %).
Mitarbeiterbeteiligung
Das bereits seit dem Jahr 2001 bestehende und seither schrittweise ausgebaute Beteiligungsmodell ist derzeit außerhalb Österreichs auch für Konzernmitarbeiter in Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, Polen und Belgien zugänglich. Durch die Integration weiterer Gesellschaften im Geschäftsjahr 2013/14 konnten in diesen Ländern bereits mehr als 10.000 Mitarbeiter außerhalb Österreichs zur Teilnahme eingeladen werden. Zum 31. März 2014 sind über die voestalpine Mitarbeiterbeteiligung Privatstiftung insgesamt rund 23.300 Mitarbeiter an der voestalpine AG beteiligt und halten rund 22,3 Mio. Stück Aktien. Durch eine generelle Stimmrechtsbündelung gehören die Mitarbeiter mit einem Anteil von 13,0 % am Grundkapital (Vorjahr: 13,3 %) zu den beiden größten Kernaktionären der voestalpine AG. Ebenfalls im Wege der Stiftung werden darüber hinaus rund 1,8 Mio. Stück Privataktien ehemaliger und derzeitiger Konzernmitarbeiter verwaltet, das entspricht 1,0 % der stimmberechtigten Aktien. Insgesamt befinden sich derzeit somit 14,0 % des Grundkapitals der voestalpine AG (Vorjahr: 14,4 %) im Eigentum der Mitarbeiter.
Stahlstiftung in Österreich
Die 1987 gegründete Stahlstiftung bietet ausgeschiedenen voestalpine-Mitarbeitern aus fast allen österreichischen Konzerngesellschaften die Möglichkeit, bis zu vier Jahre lang zielgerichtete Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zur beruflichen Neu- bzw. Aufqualifizierung zu absolvieren. Mit dieser Einrichtung können zum einen die sozialen Folgen von Freisetzungen deutlich gemildert und zum anderen die Teilnehmer bei der Suche nach neuer Beschäftigung bestmöglich unterstützt werden. So haben mehr als 86 % der Arbeit suchenden Teilnehmer im Geschäftsjahr 2013/14 mithilfe der Stahlstiftung einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Diese auch im internationalen Vergleich hohe Vermittlungsquote verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahr sogar leicht.
Zum Ende des Geschäftsjahres befanden sich insgesamt 407 Personen in der Betreuung der Stahlstiftung, davon entfielen 55,0 % auf Teilnehmer von Unternehmen außerhalb des voestalpine-Konzerns. Die Gesamtzahl der aktiven Stiftungsteilnehmer im Geschäftsjahr 2013/14 betrug 777 und stieg gegenüber dem Vorjahr (739 Personen) um 5,1 % an.
Schwerpunkte der HR-Aktivitäten
Messen
Der voestalpine-Konzern war auch im vergangenen Geschäftsjahr auf einer Reihe von Karrieremessen vertreten. Der Schwerpunkt lag in der Rekrutierung von Studenten technisch-naturwissenschaftlicher Studiengänge. voestalpine-Teams aus den Bereichen Technik und HR präsentierten den Konzern nicht nur beim Internationalen Studententag der Metallurgie in Krakau (Polen), sondern auch auf nationalen Studentenmessen in ganz Österreich und Deutschland als attraktiven Arbeitgeber für Berufseinsteiger. Um die Gesamtstrategie des voestalpine-Konzerns zu unterstützen, wurden auch internationale Karrieremessen nicht vernachlässigt – so gab etwa die deutsch-chinesische Karrieremesse SinoJobs Career Days dem Konzern die Möglichkeit, sich auch asiatischen Talenten als internationales Industrieunternehmen zu präsentieren.
voestalpine AG ist Österreichs BEST RECRUITER 2013/14
Die voestalpine AG wurde als österreichischer Gesamtsieger in der BEST RECRUITERS-Studie 2013/14 ausgezeichnet. (Zum Vergleich: Bei der ersten Studie 2010/11 lag die voestalpine AG noch auf Platz 37.) BEST RECRUITERS untersucht jährlich die 500 Top-Arbeitgeber des Landes im Hinblick auf verschiedenste Kriterien wie Karriere-Website, Social-Web, Online-Stellenanzeigen und Umgang mit Testbewerbungen. Die voestalpine hat die Ergebnisberichte der vergangenen drei Studien genau analysiert und zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt. Besonderes Augenmerk lag auf den zielgruppenspezifischen HR-Online-Kanälen, die die voestalpine in den letzten Jahren sukzessive aufgebaut hat. Neben der Unternehmens-Website gibt es eine eigene Lehrlings-Website, eine Karriereseite auf Facebook oder einen Karrierebereich am Corporate Blog. Diese Kanäle konnten im Hinblick auf ihre Reichweite neuerlich ausgebaut werden. Besonders Berichte aus dem Arbeitsalltag auf Facebook oder die Rubrik „Bloggende Mitarbeiter“ erfreuen sich großer Resonanz.
voestalpine-Studentenabend an der Montanuniversität Leoben
Für die Zielgruppe der technischen Studenten gab es zusätzlich zu laufenden Aktivitäten wie Messen, Exkursionen etc. erstmalig einen voestalpine-Studentenabend an der für den Konzern wichtigen Montanuniversität Leoben. Rund 450 Studierende nutzten die Gelegenheit, sich über den voestalpine-Konzern zu informieren. Alle fünf Vorstandsmitglieder der voestalpine AG – zwei davon selbst Absolventen der Montanuniversität Leoben – präsentierten persönlich Arbeitswelt, Forschung oder Produkte des Konzerns. Nach den Vorträgen nutzten die Studierenden die Möglichkeit, sich bei den verschiedenen voestalpine-Gesellschaften über Jobmöglichkeiten zu informieren und Fragen an die Vorstandsmitglieder zu stellen.
Lehrlinge (Fokus Österreich, Deutschland)
Die voestalpine beschäftigt 1.405 Lehrlinge weltweit. Der Großteil wird in Österreich und Deutschland ausgebildet, wo das „duale System“ aus Schule und Praxis Anwendung findet. Aktuell werden rund 50 Ausbildungsberufe an 38 Standorten angeboten. Zahlreiche Schüler und Eltern nutzten im letzten Geschäftsjahr den „Tag der offenen Tür“ an verschiedenen Standorten, um sich persönlich über die Berufsmöglichkeiten zu informieren. Auch die voestalpine-Onlinekanäle (Lehrlings-Website, Facebook oder seit Kurzem auch Instagram) werden von den Jugendlichen intensiv genutzt.
Der voestalpine-Konzern investiert mehr als 21.400 EUR in die Ausbildung jedes einzelnen Lehrlings. Dass sich diese Investition lohnt, zeigen die Lehrlinge regelmäßig bei internationalen Wettbewerben, aber auch durch beeindruckende Lehrabschlusszahlen: 95,6 % haben im letzten Geschäftsjahr die Lehrabschlussprüfung bestanden. Von den österreichischen Absolventen haben 63,0 % mit gutem oder ausgezeichnetem Erfolg die Prüfung abgelegt (dieses System ist für andere Länder nicht anwendbar).
Neben der Vermittlung von fachlichem Wissen unterstützt die voestalpine auch die persönlichen und sozialen Fähigkeiten: Sprachreisen, Planspiele, Gesundheitsseminare oder Exkursionen zu anderen Unternehmen sind Teil dieses Konzepts.
Mitarbeiterbefragung
Im Oktober 2013 fand im voestalpine-Konzern wieder eine Mitarbeiterbefragung statt. Mitarbeiter weltweit (!) bewerteten anonym mittels Fragebogen Aspekte wie Arbeitsbedingungen, Zusammenarbeit oder Führungssituation. Ziel ist mit dieser alle drei Jahre stattfindenden Befragung, die aus Mitarbeitersicht relevanten Kriterien für eine attraktive Arbeitswelt zu identifizieren und laufend zu verbessern.
Die Rekordrücklaufquote von 75,2 % unterstreicht das Vertrauen der Mitarbeiter in die voestalpine-Befragung. Die Stärken aus Mitarbeitersicht liegen in der hohen Leistungsbereitschaft, Freude an der Arbeit und den Aktivitäten zum Thema Arbeitssicherheit. Auch der Stolz, in der voestalpine zu arbeiten und die Identifikation mit dem Unternehmen sind hoch.
Als konzernweite Themen wurden „Feedback“ und „Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten“ aufgegriffen. Auf Unternehmensebene definiert zusätzlich jede Gesellschaft zwei bis drei Kernmaßnahmen zur Verbesserung. Ein konzernweites Maßnahmenmonitoring und Erfahrungsaustausch unterstützen die Gesellschaften in der Aufarbeitung der Ergebnisse. Die Mitarbeiter werden laufend über die Aktivitäten informiert. Die nächste Mitarbeiterbefragung ist für 2016 geplant.
Führungskräfteentwicklung
Im Geschäftsjahr 2013/14 nahmen 168 Teilnehmer aus 21 Ländern am internen Führungskräfteentwicklungsprogramm value:program teil, 40,5 % der Teilnehmer von Konzernunternehmen außerhalb Österreichs. Der Frauenanteil lag bei 15,5 %. Dass die voestalpine auch mit ihrem Führungskräfteentwicklungsprogramm „Einen Schritt voraus.“ ist, belegt die rege Vortragstätigkeit. In Fachvorträgen auf vier Kongressen in Österreich und Deutschland erregten die innovativen Designs und Methoden des Programms das Interesse von hochkarätigem Fachpublikum.
Kooperation mit Universitäten
Die voestalpine ermöglicht jedes Jahr internationalen Studierenden der Emory University (Atlanta/USA) ein zehnwöchiges Volontariat. Im Gegenzug erhalten ausgewählte Studierende der Linzer Johannes Kepler Universität ein Jahresstipendium an der Emory University. Die Studierenden des internationalen MBA Programms „ACT – Austria, Canada, Taiwan“, ein gemeinsames Studienprogramm der Johannes Kepler Universität Linz, der University of Victoria in Kanada sowie der National Sun Yat-sen University in Kaohsiung in Taiwan, wurden am Standort Linz mit einer umfassenden Werksführung und mehrwöchigen Projektarbeiten unterstützt.
Mit der Montanuniversität Leoben (MUL) gibt es zahlreiche Kooperationen: Sponsoring des Montanuni-Trucks und der Metal Days, um Jugendliche für ein Studium an der MUL zu interessieren, Teilnahme am Kontaktforum (Studentenmesse an der MUL), Unternehmenspräsentation etc. Zudem bieten voestalpine-Gesellschaften Studenten die Möglichkeit, Praktika oder wissenschaftliche Arbeiten in Zusammenarbeit mit der voestalpine durchzuführen.
Auf internationaler Ebene unterstützte die voestalpine wieder den in Krakau (Polen) stattgefundenen Internationalen Studententag der Metallurgie 2013 als Sponsor mit einem Fachvortrag und Messestand. An der dreitägigen Veranstaltung nahmen über 200 Studenten von rund 15 Universitäten aus ganz Europa teil.
High Mobility Pool
Die Internationalisierung des High Mobility Pool wurde nach der erfolgreichen europaweiten Rekrutierung der Teilnehmer für die Generation 2011 weiter fortgesetzt. Für die Generation 2013 konnten Teilnehmer aus Brasilien, China, Kanada und Mexiko gewonnen werden. Der High Mobility Pool bietet „High Potentials“ mit einigen Jahren Berufserfahrung die Möglichkeit, den voestalpine-Konzern über konkrete Projekte innerhalb der einzelnen Divisionen und Bereiche kennenzulernen.