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Umwelt

Umweltaufwendungen

Die Umweltinvestitionen des voestalpine-Konzerns lagen im Geschäftsjahr 2013/14 bei rund 23 Mio. EUR (2012/13: 27 Mio. EUR), die laufenden Betriebsaufwendungen der Umweltanlagen bei rund 218 Mio. EUR1 (2012/13: 213 Mio. EUR). Damit standen die gesamten Umweltaufwendungen des voestalpine-Konzerns mit 241 Mio. EUR geringfügig über dem Niveau des vorangegangenen Geschäftsjahres (2012/13: 240 Mio. EUR).

Entwicklung der Umweltaufwendungen (Balkendiagramm)

Umweltprojekte der voestalpine im letzten Geschäftsjahr

Wie schon in den vergangenen Jahren lagen auch im letzten Geschäftsjahr die Hauptmaßnahmen am Umweltsektor in den Bereichen Luftreinhaltung, Wasserwirtschaft, Energieeffizienz, Lärm sowie Abfall- und Kreislaufwirtschaft.

Schwerpunkt der Maßnahmen in der Luftreinhaltung war die Minimierung der Staubemissionen durch Installation neuer Absauge- und Filteranlagen bzw. ganzer Entstaubungssysteme, vor allem am größten Standort in Linz (Österreich) sowie bei Villares Metals in Brasilien. Auch an einem Werksstandort der Metal Engineering Division in China konnte durch die Optimierung der Entstaubungsanlagen eine maßgebliche Verbesserung der Arbeitsplatzsituation erzielt werden.

Der Fokus im Bereich Wasserwirtschaft lag im Geschäftsjahr 2013/14 auf der Optimierung der Kühlsysteme. So stellte etwa in der Special Steel Division der Standort Kapfenberg (Österreich) teilweise von offenen Kühlwassersystemen auf geschlossene um, während in der Metal Forming Division bei voestalpine Rotec GmbH am Standort Krieglach (Österreich) die Umstellung der Kühlsysteme für die Hydraulikstationen auf ein Sicherheitssystem für den Fall von Leckagen erfolgte.

Viele Maßnahmen wurden im Konzern im Laufe der vergangenen Jahre zur Steigerung der Energieeffizienz umgesetzt. So weisen etwa die Produktionsanlagen am Stahlstandort Linz heute überwiegend deutlich geringere spezifische Energieverbräuche als noch vor fünf Jahren aus. Besonders signifikant gesteigert wurde dabei die Energieeffizienz an den Hochöfen. Zurückzuführen ist dies auf generell optimierte Anlagenkonfigurationen, eine möglichst stabile Fahrweise der Produktionsanlagen sowie umfassende anlagenenergieeffizienzsteigernde Maßnahmen wie Pumpenprogramme, moderne Elektromotoren, optimierte Thermoprozesse und Reduzierung von Stillstandsverbräuchen.

In der Special Steel Division wurde im Bereich der Energieeffizienz am Standort Uddeholm (Schweden) die nächste Phase der Brennstoffumstellung von Öl auf Flüssigerdgas erfolgreich umgesetzt. Zusätzlich wurde eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung des Ausbringens als Beitrag zur Energie- und Ressourceneffizienz gesetzt. An anderen Standorten der Division wurden zur Hebung der Energieeffizienz zusätzliche Messeinrichtungen für das Energiemonitoring installiert.

Umweltmanagement

Wie bereits in den vergangenen Jahren wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr Gesellschaften des voestalpine-Konzerns für die Umsetzung von Maßnahmen im Umweltbereich ausgezeichnet. Neben der erfolgreichen Erstzertifizierung ISO 14001 des neuen voestalpine Stahl Service Center in Rumänien wurden die Anstrengungen folgender Standorte im Bereich Umweltmanagement belohnt: die voestalpine Tubulars GmbH & Co KG, Kindberg (Österreich), erhielt den staatlichen EMAS-Preis für die Umwelterklärung 2012 und wurde darüber hinaus für Energieeffizienz mit dem klima:aktiv-Preis für Kompetenz im Klimaschutz prämiert. Ebenfalls mit einem klima:aktiv-Preis wurde die BÖHLER Edelstahl GmbH & Co KG, Kapfenberg (Österreich), ausgezeichnet. Die voestalpine VAE GmbH, die voestalpine Weichensysteme GmbH und die voestalpine HYTRONICS GmbH, alle Zeltweg (Österreich), wurden mit dem EMAS Award 2014 für das Langzeit-Maßnahmenpaket auf dem Gebiet „Ganzheitliche Lebenszyklus-Optimierung von Produkt-Portfolios und von Produktionsprozessen“ geehrt. Die Auszeichnung als „ÖKO-Profit Betrieb“ erhielt die voestalpine Böhler Welding Group GmbH für den Standort Hamm in Deutschland.

Umweltpolitische Themen

7. Umweltaktionsprogramm (UAP) der EU

Das aktuelle 7. EU Umweltaktionsprogramm, seit Ende 2013 in Kraft, bildet den strategischen Rahmen für die europäische Umweltpolitik bis 2020. Dabei ist eine Reihe der 60 konkretisierten Maßnahmen für die voestalpine relevant.

Die bedeutendste Herausforderung stellt dabei die ökologische Bewertung von Produkten über den ganzen Lebenszyklus hinweg bis hin zu ihrer Wiederverwertung dar. Die voestalpine lässt diese Bilanz schon bei der Entwicklung der Werkstoffe und dann wieder bei der Produktion einfließen. Für sie tragen die ökologischen Vorteile von Stahl und damit die überzeugende ökologische Werkstoffperformance maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei. Durch das divisions- und bereichsübergreifende LCA-Team des Konzerns und seine aktive Mitarbeit in Arbeitsgruppen und Interessenvertretungen zum Thema Life-Cycle Assessment ist eine konsequente und kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Thematik gewährleistet.

Klima- und Energiepolitik

Im März 2014 hat der Europäische Rat die Kommission damit beauftragt, bis Juni 2014 Vorschläge für eine kohärente Klima- und Energiepolitik für den Zeitraum 2020 und 2030 zu erarbeiten. Er will im Oktober 2014 über diese Vorschläge abstimmen.

Der Europäische Rat hat dabei festgelegt, dass es – bezogen auf das Jahr 2030 – einen verbindlichen Zielwert für die CO2-Emissionsverringerungen der EU geben wird. Dieses „2030-Klimaziel“ wird jedoch nicht isoliert festgelegt und beschlossen, sondern als Teil eines politischen Rahmens, der die Aspekte Treibhausgase, Erneuerbare Energie und Energieeffizienz umfassen wird.

In der Gestaltung des Entwurfes für einen solchen Rahmen muss die Kommission folgende Aspekte gleichrangig behandeln: leistbare Energiepreise, industrielle Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit, Erreichung der Ziele für Klima und Umwelt sowie Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven europäischen Industrien zu gewährleisten.

Die Verringerung der Energieimportabhängigkeit der EU wurde vom Europäischen Rat als eigenständiges Ziel festgelegt, welches durch hohe Diversifikation der Energiequellen, Energieeffizienz, Netzausbau und eine Weiterentwicklung der Fördermechanismen für Erneuerbare Energien hinsichtlich Kosteneffizienz und eine Konvergenz nationaler Systeme nach 2020 erreicht werden soll.

Aus der Sicht der voestalpine enthalten diese Schlussfolgerungen die grundsätzlich richtigen Weichenstellungen, die aber von der Kommission auch tatsächlich in ausreichender Detaillierung und Eindeutigkeit entwickelt werden müssen. Vor allem bedarf es innerhalb des EU-Emissionshandelssystems kostenfreier Zuteilung anhand von technisch-wirtschaftlich realistischen „Benchmarks“ auf Basis tatsächlicher Produktion und ohne Einschränkung durch zusätzliche „Korrekturfaktoren“ sowie einer Revision der Energieeffizienzrichtlinie, die die industrielle Energierückgewinnung würdigt und nicht pönalisiert.

Industrieemissionsrichtlinie (IED), Stand der Technik

Wie bereits im Vorjahresgeschäftsbericht dargestellt, ist die Neufassung der Industrieemissionsrichtlinie (IE-RL) 2010/75/EU Anfang 2011 als Ersatz für die IVU-Richtlinie (Richtlinie über die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung) in Kraft getreten. Sie soll die europaweite Vereinheitlichung der anlagenbezogenen Grenzwerte und Maßnahmen für bestimmte industrielle Tätigkeiten gewährleisten.

Zwischenzeitlich ist der innerösterreichische nationale Umsetzungsprozess so weit vorangeschritten, dass die Erfordernisse zur Einhaltung des Stands der Technik zur Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung in den jeweiligen Materienrechten wie etwa Abfallwirtschaftsgesetz, Gewerbeordnung und Wasserrechtsgesetz inhaltlich abgebildet wurden.

An den integrierten Hüttenstandorten der Steel Division und der Metal Engineering Division wurden bereits im Geschäftsjahr 2013/14 durch Direktanwendung der IE-RL und jener Dokumente, die die erforderlichen Umweltschutzmaßnahmen festlegen, die Bereiche der Roheisen- und Stahlproduktion einer Evaluierung in Hinblick auf allfällige Anpassungsbedarfe unterzogen. Im Ergebnis wurde bei der Prüfung festgestellt, dass die Ausgestaltung der Anlagenstruktur bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt dem „aktuell neu definierten“ Stand der Technik entspricht.

1 Basis: österreichische Standorte, da hier der weitaus größte Teil der umweltsensiblen Emissionen des Konzerns anfällt.

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Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
48.113 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2013/14

€ 11,2 Mrd.

Umsatz

€ 1,4 Mrd.

EBITDA

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