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Ausblick

Verlief das Jahr 2013 in der Realität deutlich schwächer, als zu Jahresbeginn selbst von renommierten Experten erwartet, sollte 2014 doch erstmals seit „der Krise“ nicht nur eine weitere Konsolidierung in den für die Weltwirtschaft bestimmenden Regionen bringen, sondern auch eine wieder zunehmende Dynamik des Wirtschaftswachstums zulassen. Hauptgründe für die wachsende Zuversicht sind in Europa die Fortschritte in der wirtschaftlichen Restrukturierung der südeuropäischen und – eingeschränkter – auch der zentraleuropäischen Länder, eine intakte Aufwärtsentwicklung des Wirtschaftswachstums in Nordamerika, eine Stabilisierung des chinesischen Wirtschaftswachstums auf einem Niveau von rund 7 % jährlich und die Chance, dass Indien nach den jüngsten Parlamentswahlen zumindest auf mittlere Sicht wieder auf einen echten Wachstumskurs zurückkehrt. Zumindest kurzfristig eingeschränkt bleiben hingegen die Wachstumsaussichten in Brasilien und Russland, in Bezug auf Russland zudem mit der Unsicherheit möglicher weiterer Sanktionen behaftet. Auch die Tatsache, dass die globalen Konjunkturprognosen – anders als im Vorjahr – in den vergangenen Monaten mehrfach nach oben revidiert wurden, deutet auf zunehmende Zuversicht in Bezug auf den weiteren Konjunkturverlauf hin.

Trotz dieses sich verbessernden ökonomischen Umfeldes wäre es aber verfrüht, bereits von einer breiten globalen Konjunkturwende zu sprechen. Es könnte aber gelingen, 2014 die Voraussetzungen für eine mittelfristige Rückkehr zu einer wieder deutlicheren Aufwärtsentwicklung der Weltkonjunktur, als dies in den letzten Jahren der Fall war, zu schaffen.

Die Nachfrageindikationen der wichtigsten Kundenbranchen deuten für den weiteren Verlauf des Jahres überwiegend auf eine stabile bis eher positive Bedarfsentwicklung hin. So sind etwa aus der Bau- und Bauzulieferindustrie in Europa erstmals seit Jahren Signale einer gewissen Belebung zu verzeichnen, in den USA entwickelt sich dieser Industriebereich inzwischen ebenfalls wieder deutlich stärker als zuletzt und in China zeichnet sich zwar kein weiteres Wachstum, aber eine weitgehend stabile Entwicklung auf solidem Niveau ab.

War die außereuropäische Automobilindustrie bereits im vergangenen Jahr durch deutlich steigende Absatzzahlen geprägt, folgt ihr in den letzten Monaten nunmehr auch der europäische Kraftfahrzeugsektor in diesem Aufwärtstrend, und zwar zunehmend auch über das gesamte Größenspektrum.

Schwächster der großen Industriesektoren dürfte – wie schon 2013 – auch 2014 der Energiebereich bleiben. Abgesehen von einer weitgehend stabilen Entwicklung der Öl- und Gasexploration zeichnet sich im Bereich des Energietransports (Öl- und Gas-Pipelines) nur eine leichte Belebung in Form der Realisierung von zum Teil bereits mehrfach verschobenen Einzelprojekten ab. Eine breitere Erholung in diesem Bereich erscheint auch 2014 unwahrscheinlich. Gleiches gilt für die konventionelle Energieerzeugung, wo – abgesehen von China – aus heutiger Sicht kein nennenswerter Aufschwung erkennbar ist. Hauptgrund der kritischen Entwicklung ist zum einen die anhaltende Unsicherheit über Form und Auswirkungen der Energiewende (insbesondere in Europa) und zum anderen die Finanzierungsschwäche einzelner Volkswirtschaften mit grundsätzlich hohem Bedarf an den Energieträgern Öl und Gas. Im Gegensatz dazu entwickelt sich der Bereich der Alternativenergie grundsätzlich weiter positiv, allerdings wirkt sich die Rücknahme der Subventionen in vielen Ländern zunehmend auf die Investitionstätigkeit aus.

Wenig Änderungen zeichnen sich im Bereich der Konsumgüter-, Hausgeräte- und Elektroindustrie ab, die sich auch 2014 auf einem insgesamt soliden Nachfrageniveau entwickeln sollten. Von anhaltend guter Konjunktur geprägt ist der Landmaschinenbau, auch im Bereich des allgemeinen Maschinenbaus zeigt die Nachfrage in den letzten Monaten steigende Tendenz.

Von unverändert hoher Nachfrage geprägt bleiben die Luftfahrtindustrie und der außereuropäische Eisenbahnsektor.

Für den voestalpine-Konzern zeichnet sich vor diesem Hintergrund für das Geschäftsjahr 2014/15 folgende Entwicklung ab:

  • Steel Division
    Vollauslastung der Produktion bei anhaltendem Preisdruck in Europa aufgrund weiter bestehender Überkapazitäten und tendenziell sinkenden Rohstoffpreisen
  • Special Steel Division
    Abgesehen von saisonalen Schwankungen weitgehende Vollauslastung der Produktion bei alles in allem stabilem Preisniveau auf der Ein- und Verkaufsseite
  • Metal Engineering Division
    Vollauslastung der Produktion bei konstanter Nachfrage und insgesamt stabilen bzw. in einzelnen Geschäftsbereichen leicht rückläufigen Preisen auf solidem Niveau
  • Metal Forming Division
    Weitgehende Vollauslastung bei überwiegend guter Nachfrage, neue internationale Produktionsstätten schaffen nach Bewältigung der Anlaufherausforderungen zusätzliche Umsatz- und Ergebnischancen.

Der voestalpine-Konzern sollte aufgrund seiner spezifischen strategischen Position als Qualitäts- und Technologieführer im High-End-Bereich der Stahlprodukte in Verbindung mit dem neuen, über die nächsten drei Jahre wirksam werdenden 900-Mio.-EUR-Ergebnisoptimierungsprogramm auch 2014/15 seine Ergebnisführerschaft der letzten Jahre behaupten können.

Für das Geschäftsjahr 2014/15 zeichnet sich vor dem Hintergrund eines sich stabilisierenden wirtschaftlichen Umfeldes ein operatives Ergebnis (EBITDA) bzw. Betriebsergebnis (EBIT) etwas über dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres ab.

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Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
48.113 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2013/14

€ 11,2 Mrd.

Umsatz

€ 1,4 Mrd.

EBITDA

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