Ergebnis vor und nach Steuern, Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis vor Steuern weist im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 35,4 % von 781,0 Mio. EUR auf 504,4 Mio. EUR aus. Ohne Berücksichtigung der Einmaleffekte ergibt sich wiederum nur ein Rückgang von 9,2 % auf 709,4 Mio. EUR.
Die Steuerquote für das Geschäftsjahr 2011/12 ist mit 18,1 % auf Grund von Sondereffekten aus dem Bahnzulieferbereich, vor allem im Zusammenhang mit der Schließung des Werkes in Duisburg und dem Kartellverfahren, atypisch niedrig. Damit ergibt sich ein Ergebnis nach Steuern1 von 413,3 Mio. EUR, dies ist ein Rückgang von 30,5 % gegenüber dem Vorjahr (594,6 Mio. EUR) bzw. ein Ergebnis je Aktie (EPS) von 1,98 EUR (Vorjahr: 3,04 EUR).
Dividendenvorschlag: 0,80 EUR je Aktie
Vorbehaltlich der Zustimmung der am 4. Juli 2012 stattfindenden Hauptversammlung der voestalpine AG wird an die Aktionäre eine Dividende von 0,80 EUR je Aktie ausgeschüttet. Dies entspricht dem Wert des vergangenen Geschäftsjahres. Bezogen auf das Ergebnis je Aktie (EPS) von 1,98 EUR stellt diese Dividende eine Ausschüttungsquote von 40,5 % und damit eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert von 26,3 % dar. Ausgehend vom durchschnittlichen Börsenkurs der voestalpine Aktie im Geschäftsjahr 2011/12 von 27,78 EUR ergibt sich daraus eine Dividendenrendite von 2,9 %.
Gearing weiter gesunken
Die Verschuldungssituation des voestalpine-Konzerns hat sich 2011/12 weiter entspannt. Die Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung gemessen an den Eigenmitteln) konnte gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres von 57,8 % auf 53,5 % gesenkt werden. Maßgeblich dafür ist einerseits ein ergebnisbedingtes Anwachsen des Eigenkapitals von 4.691,1 Mio. EUR im Vorjahr auf nunmehr 4.836,3 Mio. EUR – ein Plus von 3,1 %; andererseits wurde durch eine entsprechend positive Cashflow-Entwicklung die Nettofinanzverschuldung per Ende März 2012 auf 2.585,7 Mio. EUR verringert. Dies entspricht einem Rückgang um 4,7 % gegenüber den 2.713,1 Mio. EUR zum Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres.
Cashflow
Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag für das Geschäftsjahr 2011/12 bei 856,5 Mio EUR, dies entspricht einem Rückgang von 10,6 % gegenüber dem Vorjahreswert von 957,6 Mio. EUR. Die Ursachen für diesen Rückgang liegen einerseits in der etwas schwächeren operativen Performance und andererseits in einem um 137,8 Mio. EUR gestiegenen Working Capital. Dieser Anstieg ist überwiegend durch die deutlich gestiegenen Umsatzerlöse bedingt. Relativ gesehen konnte das Working Capital auf einen Wert von 16,9 % der Umsatzerlöse im Vergleich zu 17,4 % des Vorjahres sogar leicht gesenkt werden.
Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit stieg im Geschäftsjahr 2011/12 mit einem Wert von 478,6 Mio. EUR gegenüber der Vorperiode (349,7 Mio. EUR) um 36,9 % an. Hauptverantwortlich dafür sind wieder höhere Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte nach der Konsolidierungsphase der letzten Jahre. Dennoch liegen die Investitionen damit auch in diesem Geschäftsjahr unter dem Niveau der Abschreibungen (597,7 Mio. EUR).
Der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stieg mit einem Wert von 933,7 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreswert von 407,4 Mio. EUR deutlich an. Der Hintergrund für diese Entwicklung liegt in der gegenüber dem Vorjahr erhöhten Dividendenzahlung im Juni 2011 einerseits und planmäßigen Tilgungen von Krediten und Schuldverschreibungen andererseits.
1 Vor nicht beherrschenden Anteilen und Hybridkapitalzinsen.
Geschäftsverlauf des voestalpine-Konzerns – Gemäß IFRS alle Werte nach Purchase Price Allocation (PPA).