Einführung einer neuen Compliance-Struktur im voestalpine-Konzern

Seit dem Börsengang im Jahr 1995 hat der voestalpine-Konzern seine Compliance-Aktivitäten zum Schutz des Unternehmens vor finanziellen Schäden und Reputationsverlusten kontinuierlich ausgebaut. Zu Beginn stand im Zuge des Börsengangs der Aufbau der Kapitalmarkt-Compliance, die in der Folge durch zusätzliche Compliance-Themen ergänzt wurde. So gab es seit dem Jahr 2002 regelmäßig Kartellrechtsschulungen in allen Divisionen des Konzerns. Eine wesentliche Maßnahme war im Jahr 2009 die Einführung eines für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns gültigen Verhaltenskodex.

Im Geschäftsjahr 2011/12 wurde im voestalpine-Konzern eine neue, umfassende Compliance-Struktur eingeführt. Neben einem konzernalen Compliance-Verantwortlichen wurden auch Compliance-Verantwortliche in allen Divisionen bestellt. Der konzernale Compliance-Verantwortliche ist direkt dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt und ist weisungsfrei. Die divisionalen Compliance-Verantwortlichen berichten an den konzernalen Compliance-Verantwortlichen und an die jeweiligen Divisionsvorstände.

Mit Einführung der neuen Compliance-Struktur wurde vom Vorstand der voestalpine AG auch eine Reihe von Compliance-Regelwerken verabschiedet. Im Compliance-Handbuch werden unter anderem die grundsätzliche Zielsetzung und die Compliance-Strategie festgelegt. Die Richtlinie Business Conduct sowie die Richtlinie betreffend den Umgang mit Geschäftsvermittlern und Beratern ergänzen und konkretisieren den Verhaltenskodex vor allem zum Thema Korruption.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde darüber hinaus ein webbasiertes Hinweisgebersystem eingeführt, welches anonyme Meldungen von Mitarbeitern über Verstöße in den der Compliance zugewiesenen Bereichen Kartellrecht, Korruption, Fraud und Interessenkonflikte zulässt. Dies soll eine systematische Nutzung interner Informationen zur frühzeitigen und effektiven Aufdeckung von Compliance-Risiken im Unternehmen ermöglichen.

Im Vordergrund der Tätigkeit der Compliance-Verantwortlichen stehen präventive Maßnahmen. In diesem Zusammenhang wurden umfangreiche Schulungs- und Trainingsmaßnahmen in allen Bereichen des Konzerns durchgeführt. Um eine möglichst breitflächige Schulungswirkung zu erzielen, werden insbesondere E-Learning-Systeme forciert. So wurden beispielsweise im Rahmen eines internetbasierten E-Learning-Kurses mehr als 4.500 Mitarbeiter des Konzerns einer spezifischen Kartellrechtsschulung samt Abschlusstest unterzogen. Derartige E-Learning-Kurse werden auch in Zukunft verstärkt zu Schulungszwecken eingesetzt. Compliance-Schulungen erfolgen seit einigen Jahren auch im Rahmen der Führungskräfteausbildung. Darüber hinaus wird das Thema Compliance den Mitarbeitern durch regelmäßige Kommunikationsmaßnahmen, insbesondere auf den großen Konzern- und Divisionsveranstaltungen, immer wieder nahegebracht.

Informationen zum Thema Compliance im voestalpine-Konzern sind auch auf der Homepage der voestalpine AG sowie für Mitarbeiter im Intranet des Konzerns abrufbar.

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