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Investitionen

Nach einer Konsolidierungsphase im Gefolge der Großakquisition BÖHLER-UDDEHOLM sowie der Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise wurde die Investitionstätigkeit im voestalpine-Konzern seit dem Geschäftsjahr 2012/13 wieder deutlich forciert, um einerseits die Position als Qualitäts- und Technologieführer weiter auszubauen und andererseits die strategische Ausrichtung zum global aufgestellten, integrierten Technologie- und Industriegüterkonzern voranzutreiben.

Im 1. Quartal 2013/14 lagen die Investitionen für die gesamte Gruppe in einer Höhe von 175,8 Mio. EUR und damit 30,6 % über dem Wert des Vergleichsquartals des letzten Geschäftsjahres. Während in diesem Zeitraum die Metal Forming Division nur moderate Investitionszuwächse (+12,2 %) auswies und die Metal Engineering Division investiv in etwa auf dem Vorjahresniveau verharrte (–3,1 %) steigerten die Steel Division (+42,4 %), vor allem aber die Special Steel Division (+82,5 %) ihre Investitionen signifikant.

Im Einzelnen haben sich die Investitionen in der Steel Division im 1. Quartal 2013/14 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal von 51,9 Mio. EUR auf 73,9 Mio. EUR erhöht. Dabei betrafen die Maßnahmen im metallurgischen Bereich in erster Linie effizienzsteigernde Projekte im Bereich Hochofen (Erneuerung Winderhitzer, Umsetzung Kohleeinblasung). Bei den Walzaktivitäten laufen derzeit mehrere Vorhaben parallel: Am neuen Grobblech-Walzgerüst, das voraussichtlich im Dezember 2014 in Betrieb gehen wird, konzentrieren sich die Arbeiten derzeit auf die Unterkonstruktion. Die Kontiglühe II zur Herstellung von höchstqualitativem Elektroband wird noch in diesem Geschäftsjahr fertiggestellt, sodass die Hochlaufphase planmäßig mit Beginn des Geschäftsjahres 2014/15 starten kann. Darüber hinaus laufen aktuell Investitionen zur Modernisierung des Beize-Tandem-Kaltwalzwerkes sowie der elektrolytischen Verzinkungsanlage.

Die Special Steel Division hat im 1. Quartal 2013/14 ihre Investitionen im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres prozentuell am deutlichsten erhöht. Das Volumen stieg – zum Teil auch akquisitionsbedingt – um 82,5 % von 20,0 Mio. EUR auf 36,5 Mio. EUR. Die wesentlichsten Vorhaben sind dabei die bereits seit Längerem laufenden Projekte zur Erweiterung der Kapazitäten im Bereich der Herstellung pulvermetallurgischer Stähle am Standort Kapfenberg (Österreich) und der Ausbau des Stahlwerkes am Standort Wetzlar (Deutschland), der sich insgesamt über vier Jahre erstrecken wird und dem Werk eine neue Dimension in Bezug auf Produktivität, Qualität sowie Umweltschutz und Arbeitssicherheit geben wird. Zielsetzung einer Vielzahl von Investitionen im Segment Value Added Services ist die globale Erweiterung der Angebotspalette. Den Kunden sollen vor Ort nicht nur Edelstahl, sondern in zunehmendem Ausmaß auch qualitativ hochwertige Services wie Wärmebehandlung, Anarbeitung und Beschichtung angeboten werden. Ein wesentlicher Beitrag dazu resultiert aus den jüngsten Übernahmeaktivitäten der Division (Eifeler und Sturdell noch 2012/13 und Rieckermann im abgelaufenen Quartal – siehe Kapitel „Akquisitionen“).

In der Metal Engineering Division lagen die Investitionen im 1. Geschäftsquartal 2013/14 im Vergleich zum Vorjahreswert von 32,3 Mio. EUR mit 31,3 Mio. EUR auf stabilem Niveau. Dabei konnte die Errichtung der Produktionsanlagen zur Herstellung von ultrafesten Feinstdrähten im Rahmen der vor rund einem Jahr mehrheitlich übernommenen CPA Filament GmbH erfolgreich abgeschlossen und zum Ende des 1. Quartals des aktuellen Geschäftsjahres plangemäß der Betrieb aufgenommen werden. Derzeit sind die ersten Probelieferungen an Kunden in Vorbereitung. Ein wesentlicher Teil des Investitionsaufkommens der Metal Engineering Division entfiel im 1. Quartal 2013/14 auf eine Vielzahl kleiner Erhaltungs- und Erneuerungsinvestitionen.

Die Metal Forming Division wendete im 1. Quartal 2013/14 32,3 Mio. EUR für Investitionen auf, was gegenüber dem Vorjahreswert von 28,8 Mio. EUR einer Steigerung um 12,2 % entspricht. Der überwiegende Teil davon entfiel auf Investitionen im Rahmen der globalen Begleitung strategisch bedeutender Kunden im Automotive- sowie Land- und Baumaschinenbereich bei ihren Expansionsaktivitäten. Dabei verläuft die Umsetzung der Hochfeststrategie im Geschäftsbereich Automotive Body Parts plangemäß, sodass das neue Teilewerk in den USA bereits nach dem Sommer die Produktion aufnehmen wird. Die ebenfalls neuen Standorte in China und Südafrika werden in den nächsten neun Monaten folgen. Der Aufbau einer Fertigung für Sonderprofile in China entwickelt sich ebenfalls planungskonform. Im Geschäftsbereich Precision Strip wurde mittlerweile auch die zweite Ausbaustufe am Standort Kematen (Österreich) abgeschlossen.

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