Wenn Sie diese Seite nutzen stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Die generelle Entwicklung der Stahlindustrie in Europa war auch in den vergangenen neun Monaten überwiegend von einer weiter rückläufigen Nachfrage geprägt. Erst gegen Ende des Kalenderjahres 2013 kam es zu gewissen Belebungstendenzen. Dennoch weist Europa für 2013 das dritte Jahr in Folge einen Rückgang im Stahlverbrauch aus. In einem von erheblichen strukturellen Überkapazitäten geprägten Umfeld folgten die Hersteller insofern einmal mehr traditionellen Verhaltensweisen, als jede Nachfragebelebung zum Anlass einer Wiederinbetriebnahme vorübergehend stillgelegter Kapazitäten genommen wurde, was insgesamt zu einem permanenten Preisdruck auf den Spotmärkten führte.

Auch für die Steel Division bedeutete dieses Marktumfeld eine herausfordernde Wettbewerbssituation, selbst wenn aufgrund des anspruchsvollen Produktportfolios eine stabile Vollauslastung der Aggregate über das gesamte bisherige Geschäftsjahr 2013/14 bei einem strukturell auch deutlich höherem Erlösniveau möglich war. In Bezug auf die wesentlichen Abnehmerindustrien stellte sich die Lage für die Division in den ersten drei Quartalen 2013/14 wie folgt dar: Die Nachfrage in der europäischen Automobil- und Automobilzulieferindustrie hat sich in diesem Zeitraum leicht erholt. Nachdem sich das Premiumsegment aufgrund seiner Exportstärke bereits seit längerer Zeit hervorragend entwickelt, kam es in der 2. Jahreshälfte 2013 – ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau – auch zu einer Belebung im Bereich der Volumenhersteller.

Nach Jahren vielfach existentieller Probleme scheint die Bau- und Bauzulieferindustrie in Süd- und Osteuropa vor einer Trendwende zu stehen, auch wenn sich die Erholung vorläufig nur in ersten vorsichtigen Anzeichen erkennen lässt. Besser stellte sich die Situation im deutschsprachigen Raum dar, wo eine gewisse Belebung der Investitionstätigkeit am Bausektor festzustellen ist.

Der konventionelle Energiesektor (Öl, Gas), vor allem mit seinen Pipelineprojekten von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Geschäftsbereiches Grobblech, war 2013 eindeutig das schwierigste Marktsegment. Der Wettstreit um die wenigen noch verbliebenen Projektvorhaben führte im Jahresverlauf zu einem massiven Preisverfall, der durch die globale Anbieterstruktur und damit auch Wettbewerbsverzerrungen aufgrund massiver unterjähriger Veränderungen in den Währungsparitäten noch zusätzlich angeheizt wurde. Mit der Vergabe der ersten Tranche des „South-Stream“-Projekts Ende Jänner 2014 sollte jedoch der Wendepunkt in dieser Deflationsspirale eingeleitet sein.

Die Maschinenbauindustrie zeigte im Jahresverlauf deutliche Schwächen, während sich die Hausgeräte- und Elektroindustrie auf gutem Niveau seitwärts entwickelte.

zum Seitenanfang
Schliessen