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Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Der Metal Engineering Division ist es als führenden Qualitätsanbieter in den Bereichen Schienen- und Weichentechnik, Draht, Nahtlosrohre und Schweißzusatzwerkstoffe im Geschäftsjahr 2016/17 gelungen, sich in einem in diesen Segmenten durchwegs herausfordernden Marktumfeld gut zu behaupten. Dies nicht zuletzt aufgrund der konsequenten Umsetzung der Strategie, ihren Kunden innovative Produkte inklusive maßgeschneiderter Logistiklösungen und Services anzubieten. Die Forcierung kundenspezifischer Forschungsprojekte, Investitionen in technologisch anspruchsvolle Neuanlagen und der laufende Wissensaustausch zwischen den einzelnen Geschäftsbereichen tragen dazu bei, die Differenzierung gegenüber der Konkurrenz weiter voranzutreiben.

Nachdem in den vergangenen Jahren im Bereich der europäischen Schieneninfrastruktur – dem Kernmarkt des Geschäftsbereiches Rail Technology (Schienen) – ein überwiegend attraktives Umfeld vorherrschte, haben sich die Bedingungen in der 2. Hälfte des Geschäftsjahres 2016/17 eingetrübt. Die gute Marktentwicklung in Europa in den Jahren 2014 und 2015 war primär auf einen Nachholbedarf bei Erhaltungsinvestitionen und weniger auf die Errichtung neuer Eisenbahnstrecken zurückzuführen. Im Laufe des Kalenderjahres 2016 kam es zu einer Rücknahme dieser Erhaltungsaktivitäten im europäischen Schienennetz auf ein wieder deutlich moderateres Niveau. In den durch Erdöl finanzierten Golfstaaten sowie in den Bergbauländern Brasilien, Australien und Südafrika lagen die Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur gegenüber den Vorjahren u. a. aufgrund niedriger Erdöl- und Rohstoffpreise ebenfalls zurück. In Brasilien hat sich die Auftragslage durch die Vergabe einzelner Projekte gegen Ende des Geschäftsjahres jedoch etwas verbessert.

Durch die globale Aufstellung mit mehr als 40 Produktions- und Vertriebsstandorten konnte der Geschäftsbereich Turnout Systems (Weichensysteme) die Marktschwäche in Europa weitestgehend kompensieren. Insbesondere die Nachfrage bei Hochgeschwindigkeitsstrecken in China lag im vergangenen Geschäftsjahr auf einem sehr attraktiven Niveau. Hingegen ist der Weichenbedarf im US-Schwerlastverkehr infolge eines 2016 vergleichsweise niedrigen Gütertransportvolumens beträchtlich zurückgegangen. In Indien haben 2015/16 bürokratische Hürden zu Projektverschiebungen geführt, wodurch es 2016/17 zu einer verstärkten Vergabetätigkeit kam.

Für den Geschäftsbereich Wire Technology (Draht), der hochwertige Erzeugnisse in den Produktbereichen Walzdraht, gezogener Draht, Flach- und Profildraht sowie ultrahochfester Feindraht fertigt, bildete das Geschäftsjahr 2016/17 insofern eine Zäsur, als mit der nahezu abgeschlossenen Inbetriebnahme des neuen Drahtwalzwerkes im Jahresverlauf 2017/18 die weltweit modernste Anlage ihrer Art im Vollbetrieb zur Verfügung stehen wird. Von der Nachfrage her war das Geschäftsjahr 2016/17 von einer unverändert positiven Stimmung seitens der Automobilindustrie geprägt. Darüber hinaus kam es in der 2. Geschäftsjahreshälfte zu einer leichten Marktbelebung im Bereich von Spezialdrähten für den Öl- und Gassektor.

Von einer deutlichen Verbesserung der Auftragslage ebenfalls aus diesem Bereich war ab dem 2. Halbjahr des Geschäftsjahres auch die Entwicklung im Geschäftsbereich Seamless Tubes (Nahtlosrohre) gekennzeichnet. Neben einer Steigerung der Aktivitäten der auf Schieferbohrungen spezialisierten Öl- und Gasindustrie in den USA war auch die Umsetzung neuer, innovativer Produktlösungen zur Optimierung des Explorationsprozesses maßgebend für die zunehmende Aufwärtstendenz. Nachdem die verbesserte Auslastungssituation der Branche zunächst nur mit Mengenanstiegen, nicht aber mit einem Anziehen der Preise einherging, konnten erst gegen Ende des Geschäftsjahres die gestiegenen Kosten für Eisenerz und Koks schrittweise auch in höhere Preise umgesetzt werden. Die noch nicht klar absehbaren Maßnahmen der US-Regierung zum Schutz des inländischen Stahlsektors bergen aber weiterhin erhebliche Volatilitäten für das US-Geschäft in sich.

Mit einem unverändert schwierigen Umfeld war der Geschäftsbereich Welding Consumables (Schweißtechnik) im abgelaufenen Geschäftsjahr konfrontiert. Vor allem der Energiesektor blieb von unveränderter Marktschwäche geprägt. In Bezug auf die wesentlichen Absatzregionen erwiesen sich die Marktbedingungen in Asien – und hier speziell in China – deutlich attraktiver als in Europa und den USA, im Gegensatz dazu ist in Südamerika auch bis auf Weiteres keine nennenswerte Nachfragebelebung zu erwarten. Die in den Vorjahren eingeleiteten und zum Teil bereits umgesetzten Restrukturierungs- und Diversifizierungsmaßnahmen trugen hingegen bereits zu einer deutlichen verbesserten Ertragsentwicklung bei.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt-, Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
50.000 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2016/17

€ 11,3 Mrd.

Umsatz

€ 1,54 Mrd.

EBITDA

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